Die Libellenstudien aus meinem Skizzenbuch haben mich zu Goethes Gedicht „Die Freuden“ geführt. Großartig!
Die Freuden
Es flattert um die Quelle
Die wechselnde Libelle,
Mich freut sie lange schon;
Bald dunkel und bald helle,
Wie der Chamäleon,
Bald rot und blau,
Bald blau und grün.
Oh dass ich in der Nähe
Doch ihre Farben sähe!
Sie schwirrt und schwebet, rastet nie.
Doch still, sie setzt sich an die Weiden.
Da hab´ ich sie! Da hab´ich sie!
Und nun betracht´ich sie genau,
Und seh´ ein traurig dunkles Blau –
So geht es Dir, Zergliedrer Deiner Freuden!
Johann Wolfgang von Goethe
1 Anwort auf „17. Dezember“
„Zergliederte Freuden.“ Welch schönes Wort. Nicht geteilt. Ganz fein mit zarten Adern. Herrlich.